Wenn Sie einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand haben, vereinbaren Sie am besten zunächst einen Termin bei Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin. Wenn Sie bisher noch keinen Arzt in Dresden ausgewählt haben, kann es vielleicht praktisch sein, eine Praxis in Campusnähe auszuwählen, dann sparen Sie Wege für die nötigen Untersuchungen. Hier können Sie nach einem Facharzt für Frauenheilkunde/Gynäkologen suchen.

Bis auf die Ultraschalluntersuchungen können Sie alternativ auch alle Vorsorgeuntersuchungen von einer Hebamme durchführen lassen. "Ihre" Hebamme kann Sie dann auch nach der Geburt im Wochenbett weiter betreuen. Weitere Informationen und Suchoptionen für Hebammen in Ihrer Nähe finden Sie hier.

Während der Schwangerschaft können Sie viele finanzielle Belange für die Zeit nach der Geburt im Voraus klären oder vorbereiten. Am besten notieren Sie sich beim Lesen des Kapitels zur Finanzierung die Anträge/Behördengänge, die für Sie zutreffen, und erstellen sich somit eine individuelle Checkliste für vor und nach der Geburt.

Vaterschaftsanerkennung/Sorgerecht

Wenn Sie als werdende Eltern nicht verheiratet sind, empfiehlt es sich, bereits während der Schwangerschaft gemeinsam eine Vaterschaftsanerkennung zu machen. Mit diesem Dokument kann der Vater nach der Geburt die notwendigen Behördengänge ohne Vollmacht erledigen und wird auch gleich auf der Geburtsurkunde eingetragen - eine nachträgliche Eintragung ist in der Regel kostenpflichtig. Durch die Vaterschaftsanerkennung entsteht eine Unterhaltspflicht aber auch ein Umgangsrecht gegenüber dem Kind.

Wenn beide Elternteile das wünschen, kann zusammen mit der Vaterschaftsanerkennung auch direkt eine gemeinsame Sorgerechtserklärung abgegeben werden. Beide Vorgänge können ohne Gebühren im zuständigen Jugendamt vorgenommen werden. Selbstverständlich ist das auch nach der Geburt des Kindes noch möglich.

Studium und Schwangerschaft

Wenn es Ihnen körperlich gut geht, ist es möglich, auch während der Schwangerschaft weiter zu studieren. Alle Prüfungen, die jetzt absolviert werden, fallen später nicht mehr an, wenn es durch das Baby organisatorisch eventuell aufwändiger wird.

Sollten Sie merken, dass Sie mit dem Studium überlastet sind und/oder Sie stärker als erwartet mit körperlichen und/oder seelischen Problemen zu kämpfen haben, ist zu überlegen, bereits während der Schwangerschaft ein Urlaubssemester einzulegen. Bitte wenden Sie sich für die Beurlaubung direkt an das für Immatrikulationen zuständige Büro Ihrer Hochschule.

Hinweis: Urlaubssemester haben Auswirkungen auf den Anspruch auf BAföG, Kindergeld und Sozialleistungen. Näheres dazu finden Sie auf den Informationsseiten zu Finanzierung.

Geburt

Für die Geburt haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Krankenhäusern oder Geburtshäusern. Geburtshäuser sind sehr beliebt, daher ist eine frühzeitige Anmeldung (deutlich vor der 12. Woche) empfehlenswert. Das Gleiche trifft zu, falls Sie gern mit einer Beleghebamme im Krankenhaus entbinden möchten (möglich im Diakonissenkrankenhaus und im Krankenhaus Friedrichstadt). Eine Übersicht über Krankenhäuser und Geburtshäuser in Dresden finden Sie hier. In den Hebammenverzeichnissen (s.o.) finden Sie darüber hinaus auch Hausgeburtshebammen.

Wenn es Ihnen und Ihrem Baby nach der Geburt gesundheitlich gut geht, können Sie noch am selben Tag nach Hause gehen. In diesem Fall haben Sie eventuell Anspruch auf die Finanzierung einer Haushaltshilfe (z.B. professionelle Hilfe, eine Freundin) durch Ihre Krankenkasse. Arbeitet der Partner und nimmt sich frei, kann er statt regulärem Urlaub auch alternativ unbezahlten Urlaub und Entgeltfortzahlung durch die Krankenkasse für die Haushaltsführung beantragen. Wenden Sie sich am besten bereits vor der Geburt an Ihre Krankenkasse, ob diese Unterstützungsleistungen möglich sind.

In den ersten zehn Tagen nach der Entbindung haben Sie Anspruch auf eine Nachsorgehebamme, die täglich zu Ihnen und dem Baby kommt. Außerdem kann es sehr nützlich sein, die Telefonnummern von ehrenamtlich arbeitenden Stillberaterinnen zur Hand zu haben, falls es zu Beginn Schwierigkeiten beim Stillen gibt.